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Walmart vs. Amazon – Kampf der Giganten um den E-Commerce-Thron

20. Okt. 2020 | 3 Minuten zu lesen
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Jahrelang konnte Amazon im E-Commerce-Bereich fast nach Belieben schalten und walten. Mit dem weltgrößten Handelskonzern Walmart hat sich nun ein würdiger Herausforderer aufgemacht, die Marktmacht von Amazon zu brechen.

Der Preis ist heiß

Sam Walton eröffnete den ersten Walmart 1962 in der Stadt Rogers im US-Bundesstaat Arkansas. Die Idee war ganz einfach. Walton wollte mehr verkaufen für weniger Geld. Die Firmenstrategie basierte sogar darauf, jederzeit und überall den niedrigsten Preis zu haben. Zudem sollte ein guter Service noch stärker als bisher in den Vordergrund gestellt werden. Aus diesen einfachen Ideen hat sich in den vergangenen sechs Jahrzehnten der weltgrößte Einzelhandelskonzern entwickelt. Jede Woche werden die rund 11’500 Einzelhandelsgeschäfte (4’753 in den USA) in 27 Ländern weltweit und die verschiedenen Online-Handelsplattformen von knapp 265 Millionen Kunden frequentiert.

Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte Walmart Umsatzerlöse in Höhe von 524 Mrd. US-Dollar. Damit schaffte es das Unternehmen auf Platz eins der Fortune Global 500 Liste der umsatzstärksten Unternehmen der Welt. Mit seinen mehr als 2.2 Millionen Mitarbeitern ist Walmart zudem der weltweit größte private Arbeitgeber. Angesichts von Walmarts herausragender Stellung im stationären Einzelhandel mutete es etwas seltsam an, als erstmals bekannt wurde, dass sich Walmart gemeinsam mit Microsoft um eine Übernahme des US-Geschäfts der beliebten Kurzvideo-App TikTok bemühen würde. Bei genauerem Hinsehen kam dieser Schritt alles andere als überraschend.

Neuer Herausforderer

Während Walmart der weltweit größte stationäre Einzelhändler ist, hat Amazon die digitale Welt erobert. Das Unternehmen, das mit dem Versand von Büchern begonnen hatte, erzielte im vergangenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 280.5 Mrd. US-Dollar. Dabei investiert Amazon immer weiter in das Wachstum bestehender Geschäfte, aber auch in neue Felder. Innerhalb von wenigen Jahren konnte sich Amazon auf diese Weise mit der Sparte Amazon Web Services (AWS) eine führende Stellung im besonders lukrativen Zukunftsbereich Cloud Computing erkämpfen. Trotzdem wird das E-Commerce-Geschäft nicht vernachlässigt. Derzeit stehen unter anderem Investitionen in die Lieferung von gekauften Artikeln am Tag der Bestellung im Fokus. Neben den «same-day-deliveries» experimentiert Amazon längst mit neuen Liefermethoden, beispielsweise mit der Zustellung der Pakete mithilfe von Drohnen.

Die herausragende Stellung Amazons im Bereich E-Commerce zahlte sich für den Konzern im Zuge der Corona-Pandemie in besonderer Weise aus. Anfängliche Lockdown-Maßnahmen und die andauernden COVID-19-Ansteckungsgefahren zwangen die Menschen, häufiger zu Hause zu bleiben. Dies veranlasste viele von ihnen, Waren online zu bestellen, die sie andernfalls in Geschäften vor Ort gekauft hätten. Die Digitalisierung unseres Alltags befand sich bereits auf dem Vormarsch. Corona dürfte viele Prozesse zusätzlich befeuert haben. Dies gilt auch für die Umsatzerlöse von Amazon. Zwischen April und Juni 2020 schossen diese im Vorjahresvergleich um 40 Prozent auf 88.9 Mrd. US-Dollar. Amazons Marktmacht im Bereich E-Commerce blieb zuletzt jedoch nicht unangefochten. Mit Walmart hat sich vor allem ein Unternehmen aufgemacht, diese Dominanz zu brechen. In dieses Bild passt auch das Werben um TikTok.

Walmart+ als Game Changer?

In den vergangenen Jahren ist das Online-Geschäft für Walmart immer wichtiger geworden. Es diente als ein entscheidender Wachstumsbringer. So konnte auch Walmart zuletzt von einem zusätzlichen Corona-bedingten Schub im E-Commerce-Bereich profitieren. Neben Hamsterkäufen bei Artikeln wie Toilettenpapier wurden die konzernweiten Umsatzerlöse im zweiten Quartal 2020 durch einen Umsatzsprung von 97 Prozent im US-E-Commerce-Geschäft angekurbelt. Konzernweit lag das Umsatzplus im zweiten Quartal währungsbereinigt bei 5.6 Prozent. Um dieses Geschäft noch schneller voranzubringen, wären die Möglichkeiten, die TikTok in den Bereichen E-Commerce, Werbung und Daten bieten würde, für Walmart besonders interessant. Auf diese Weise ließe sich der Rückstand auf Amazon deutlich schneller aufholen. Es ist jedoch nicht so, als würde Walmart nicht selbst alles Mögliche versuchen, um weiter vom Digitalisierungstrend zu profitieren. Lange Zeit wurde gerätselt, wann Walmart ein Konkurrenzangebot zu Amazon Prime herausbringen würde.

Eine Prime-Mitgliedschaft bringt Amazon-Kunden viele Vorteile. Eine kostenlose Paketlieferung, Speicherplatz für Fotos sowie das Streaming von Serien, Filmen und Musik. Gleichzeitig ist es ein ideales Mittel, um Kunden über verschiedene Plattformen an sich zu binden. Walmart startete seinerseits den Dienst Walmart+ am 15. September. Neben einer 15-tägigen kostenlosen Probemitgliedschaft können Kunden zwischen einem einjährigen Abonnement für 98 US-Dollar und einer monatlichen Mitgliedschaft für 12.95 US-Dollar wählen. Dafür wird den Kunden eine unbegrenzte Zahl an kostenlosen Lieferungen von Lebensmitteln und anderen Waren aus den Walmart-Geschäften gewährt. In vielen Fällen handelt es sich sogar um «same-day-deliveries». Darüber hinaus kann der Service Scan & Go in der Walmart-App genutzt werden. In den Walmart-Läden können Kunden ihre Einkäufe damit selbst scannen, gleich mit Walmart Pay bezahlen und viel Zeit sparen. Schließlich dürfen Walmart+-Nutzer an fast 2.000 Tankstellen von Walmart und seinen Partnern günstiger tanken. Mit der Zeit sollen weitere Angebote hinzukommen, sodass Walmart+ ein echter Konkurrent für Amazon Prime werden könnte.

Fazit

Auch wenn sich Amazon und Walmart in den kommenden Jahren im Bereich E-Commerce noch stärker in die Quere kommen sollten, dürfte der Kuchen für beide Konzerne groß genug sein. Schließlich schritt die Digitalisierung bereits vor Corona rasant voran. Die weltweite Pandemie hat sogar einige Trends, von denen Walmart und Amazon profitieren sollten, verstärkt.

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Die Entwicklung der Aktienkurse der jeweiligen Unternehmen ist von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig, die der Anleger bei der Bildung seiner Marktmeinung zu berücksichtigen hat. Der Aktienkurs kann sich auch anders entwickeln als erwartet, wodurch Verluste entstehen können.

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