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US-Dividenden: Auslese entscheidet über Qualität

1. Apr. 2016 | 3 Minuten zu lesen
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Für Investoren gestaltet sich die Suche nach nachhaltig wiederkehrenden Erträgen schwierig. Eine mögliche Anlageform stellen dividendenstarke US-Aktien mit geringen Kursschwankungen dar.

Mit Schweizer, dänischen, schwedischen oder japanischen Staatsanleihen sind derzeit Negativzinsen verbunden und auch Schuldverschreibungen einiger wertbeständiger Unternehmen werfen aktuell kaum noch Rendite ab. Dies könnte sich in absehbarer Zeit nicht ändern. Und so fühlen sich immer mehr Anleger dazu veranlasst, auf die Suche nach alternativen Anlagemöglichkeiten zu gehen. Als eine Anlagemöglichkeit könnten Dividenden herangezogen werden, die ähnlich der Zinsen zur weitläufigen Familie der traditionellen Ertragsquellen mit weitestgehend wiederkehrendem Charakter zählen. Mit Dividenden lassen Unternehmen ihre Teilhaber an ihrem Gewinn partizipieren. Die Dividendenpolitik ist zu einem viel beachteten Qualitätskriterium börsennotierter Gesellschaften geworden.

«Dividendenerträge bildeten 2015 eine wichtige Komponente der Gesamtrendite von Aktienanlegern» (www.henderson.com)

Nordamerikanische Titel sind renditestark Grafik 1: Dividenden nach Region - 2015

Gemäß Henderson Global Investors ist Nordamerika die treibende Kraft, wenn es um das globale Dividendenwachstum 2015 geht. Über 43% der weltweiten Dividendenzahlungen entfallen auf nordamerikanische Unternehmen (siehe Grafik 1). Die Region verzeichnete außerdem ein Wachstum bei ausgewiesenen Dividenden von 440 Milliarden US-Dollar. Doch wie nachhaltig wird der Anstieg sein? Allianz Global Investors (Dividenden statt Niedrigzinsen, Januar 2016) nennt zwei Gründe, die für ein weiterhin hohes Dividendenpotenzial in den Vereinigten Staaten sprechen:

  1. Spielraum für Dividendenerhöhungen: Das Verhältnis von ausgeschütteten Dividenden zum Kurs-Gewinn-Verhältnis je Aktie (KGV) lag Anfang 2015 in den USA bei etwa 43%, während es sich in Europa bei etwa 60% und somit wieder auf Vorkrisenniveau befand (siehe Grafik 2).
  2. US-Netto-Cashflows auf Rekordniveaus: Rund 1960 Milliarden US-Dollar an Netto-Cashflows haben Unternehmen in den USA angehäuft. Dies entspricht einem Wert von mehr als 12% des US-Bruttoinlandproduktes und liegt nahe beim Rekordwert von 1980.

Grafik 2: Spielraum für weitere Dividendenerhöhungen in den USA Nicht alles ist Gold, was glänzt

Obwohl Dividendenerträge eine wichtige Komponente der Gesamtrendite von Aktienanlegern bilden, können Kurseinbrüche dazu führen, dass der Dividendenanteil an der Gesamtrendite schnell wieder aufgezehrt wird. Auch können Unternehmen lediglich einen geringeren Teil der erwarteten Dividende oder auch keine Dividende auszahlen.

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Gemäß Allianz Global Investors fallen die Kursschwankungen von US-Aktien mit Dividendenzahlungen gegenüber jenen, die keinen Gewinnanteil auszahlen, höher aus. Grafik 3 zeigt die Dominanz von Dividendenstrategien mit US-Titeln gegenüber dem US-Aktienmarkt: Innerhalb des Zeitraumes von 1950 bis 2015 übertrafen die Renditen von US-Dividendenstrategien die des US-Aktienmarktes sowohl bei steigender Inflation (bis 10%) wie auch bei Deflation (Januar 2016). Historische Daten geben dabei keine Hinweise auf künftige Entwicklungen.

Strategischer Auswahlprozess – effizient und intelligent

Auch wenn aktuell einiges für US-Dividendentitel als mögliche Anlageform spricht, bleibt die richtige Aktienauswahl schwierig. Hohe Dividendenrenditen und Ausschüttungen sind nur einige Kriterien für die «Attraktivität» eines Titels. Sie könnten auch das Resultat eines starken Kursrückgangs oder ein Anzeichen für eine unsolide Geschäftspolitik sein. Ein systematisches Vorgehen in Verbindung mit einer cleveren Strategie, die einem Investor außerdem keinen zusätzlichen Aufwand beschert, ist bei der Titelauswahl gefordert.

Ein solches Vorgehen wird durch einen neu lancierten Index reflektiert, den «Solactive US Quality Dividend Low Volatility Performance-Index». Er setzt auf amerikanische Titel mit nachhaltiger, stabiler Dividendenpolitik sowie gleichzeitig geringen Kursschwankungen (Grafik 4). Zunächst wird ein Auswahlpool kreiert. Dieser Pool enthält – gemessen an der Marktkapitalisierung – 500 US-amerikanische Unternehmen, die bestimmte Kriterien erfüllen. Es gelten quantitative Vorgaben hinsichtlich der Börsennotiz, Größe, Handelbarkeit und Liquidität. Qualitativ müssen die infrage kommenden Unternehmungen im Solactive US Large & Mid Cap Index vertreten sein und in den zurückliegenden zwölf Monaten kein negatives Ergebnis je Aktie erzielt haben. Außerdem muss die absolute Dividende über einen historischen Zeitraum von fünf Jahren ohne Unterbrechung jährlich entweder stabil geblieben oder gestiegen .

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Nachhaltige Dividendenstrategie

Die im Auswahlpool enthaltenen Titel werden streng auf weitere Merkmale hin überprüft. Zunächst selektiert der Indexanbieter Solactive AG die 40 Aktien mit der größten erwarteten Dividendenrendite. In einem nächsten Schritt erfolgt die Sortierung nach dem durchschnittlichen Dividendenwachstum über die jeweils vergangenen fünf Jahre. Übrig bleiben 30 Aktien mit der höchsten Steigerungsrate. Aus dieser Auswahl schaffen es die 20 Aktien mit der niedrigsten Volatilität in die finale Indexzusammensetzung. Mit 50% haben Titel des Finanzwesens derzeit den größten Indexanteil, gefolgt von Versorgern (25%), der Industrie (15%) und der Verbrauchsgüterbranche (10%).

Rechtlicher Hinweis:

Alle Zahlungen, die in Bezug auf dieses Produkt anfallen, können einer Quellensteuer unterliegen. So kann zum Beispiel auch der Steuerrückbehalt basierend auf FATCA (Foreign Account Tax Compliance Act) oder 871(m) des US Steuergesetzes) greifen. Zahlungen werden abzüglich solcher Steuern geleistet. Sollte aufgrund von Abschnitt 871(m) des US Steuergesetzes (U.S. Tax Code) im Falle von Zinszahlungen, Rückzahlungen oder anderen Zahlungen ein Betrag abgezogen oder zurückbehalten werden, so ist weder die Emittentin noch eine Zahlstelle oder irgendeine Drittpartei aufgrund dieses Abzuges oder Rückbehalts verpflichtet, zusätzliche Beträge auszubezahlen.

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