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Tiefzinsumfeld: Renditequellen suchen – und finden

29. Mai 2015 | 5 Minuten zu lesen
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Investoren stecken in der Zwickmühle: Sparzinsen gibt es kaum noch und Aktien sind nicht mehr billig. Dabei lassen sich mittels cleverer Lösungen immer noch Renditen generieren.

Sparen lohnt nicht, investieren ist Trumpf

Klassische Sparanlagen erbringen so gut wie keine Erträge mehr und für Barbestände werden zum Teil schon Einlagengebühren erhoben. Wie steht es eigentlich mit konventionellen Zinsanlagen wie Staatsanleihen? Ein ernüchternder Blick auf die Renditeentwicklung zeigt auch hier: Trotz der typischerweise langen Laufzeiten generieren sie so gut wie keine Erträge mehr. So pendeln die Renditen von zehnjährigen deutschen und Schweizer Bundesanleihen beispielsweise um die Null und die riskanteren Staatsanleihen Spaniens und Italiens (weil geringere Bonität) zwischen 1,53 % und 1,50 % (Bloomberg; 01.05.2015).

Daher halten Anleger Ausschau nach cleveren Alternativen zur klassischen Zinsanlage. Doch um ansprechende Renditen zu erwirtschaften, muss man höhere Risiken eingehen als bei klassischen Sparformen. »Investieren« heißt nun die Devise, denn das Eingehen von gewissen Risiken kann möglicherweise in Bezug auf bestimmte Anlageklassen in Form von attraktiven Renditechancen belohnt werden. Zahlreiche Medien rufen bereits Dividenden als die neuen Zinsen aus und suggerieren somit die Aktienanlage als alternativlose – wenn auch riskante – Sparform für Anleger (FAZ vom 26.01.2015, Welt vom 14.04.2015).

Aktien gelten als Anlageklasse mit weiterhin guten Renditeaussichten. Doch wie lange wird die Hausse noch andauern? Möglicherweise ist das weitere Aufwärtspotenzial begrenzt. Was, wenn der Aktienmarkt schon »zu weit gelaufen« ist und nun Kursrückschläge drohen? Verglichen mit dem Zinsumfeld bieten Aktien nach wie vor höhere Renditechancen, doch stehen sie immer noch in einem adäquaten Verhältnis zu den Verlustrisiken?

Wenn Barrieren wichtig werden

Viele Investoren mit einer gewissen Risikobereitschaft würden ihre Anlageziele sowie das tolerierte Risiko vielleicht folgender maßen formulieren: Grundsätzlich sind mir jährliche Erträge in mir vorab bekannter Höhe wichtig – so wie es bei Zinsanlagen der Fall ist. Einer Anlage in Aktien, in deutsche und europäische Blue Chips beispielsweise, bin ich gleichzeitig nicht völlig abgeneigt. Die Kurse sind zwar schon kräftig gestiegen, jedoch könnte ich mir vorstellen, dass ein weiteres Aufwärtspotenzial in mäßigem Umfang bestehen bleibt. Es gibt aber auch Stimmen, die sagen, der Markt stehe vor einem Wendepunkt. Eine stärkere Kurskorrektur von kurz- bis mittelfristig 20 % bis 40 % möchte ich deshalb letztlich nicht ausschließen. Folglich kommt eine Direktanlage in Aktien für mich nicht infrage; sie ist mir zu risikobehaftet. Und so würde ich auch auf ein hohes Renditepotenzial in Form einer unbegrenzten Partizipation an Kurssteigerungen verzichten. Im Gegenzug hätte ich allerdings gerne eine zusätzliche Sicherheitskomponente in Form eines mir angemessen erscheinenden Abstandes zur Barriere. Gleichzeitig bin ich bereit, ein Emittentenausfallrisiko zu tragen.

Protect Multi Aktienanleihen

Eine Lösung, welche einerseits die beschriebene Markterwartung und andererseits die Risikobereitschaft berücksichtigt, könnten Anleger bei Protect Multi Aktienanleihen finden. Das Anlageprodukt macht sich nämlich die Renditechancen des Aktienmarktes zunutze und ist gleichzeitig mit einem Abstand zur Barriere ausgestattet. Das Risiko fällt aufgrund der Abhängigkeit der Rückzahlung des Nennbetrags von der Kursentwicklung mehrerer Aktien allerdings deutlich höher aus als bei Aktienanleihen mit nur einem Basiswert. Außerdem gibt es beides, Renditemöglichkeit und Barrierenabstand, nur bis zu einem festgelegten Niveau. Denn letztlich gibt der Investor über eine Protect Multi Aktienanleihe einen Teil seiner Renditechancen der Direktanlage zugunsten einer Barriere auf.

Die aktuell zur Zeichnung aufgelegte Protect Multi Aktienanleihe (WKN: VS1L9T) mit einjähriger Laufzeit zum Beispiel bietet attraktive Renditechancen in Form eines von der Wertentwicklung der Aktien unabhängigen Kupons von 6 % p.a. Möglich machen es die drei zugrunde liegenden Blue-Chip-Aktien Allianz, Axa und Munich Re. Investoren partizipieren zwar nicht an Kurssteigerungen dieser Titel, jedoch wurde eine Barriere bei 75 % eingebaut. Möglicherweise eine interessante Anlage für Renditejäger, die auf Sicht von zwölf Monaten mit nur leicht steigenden oder gar stagnierenden Kursen rechnen, gleichzeitig Kursrückschläge von bis zu 25 % bei europäischen Versicherern nicht ausschließen und bereit sind, das deutlich erhöhte Risiko einer Protect Multi Aktienanleihe in Kauf zu nehmen.

Wegen ihrer Vielfalt, Attraktivität und einfachen Funktionsweise – performanceunabhängige Kupons und integrierter Abstand zur Barriere – sind Protect Multi Aktienanleihen mittlerweile zu einem sehr beliebten Anlageprodukt avanciert. Je tiefer die Barriere einer Protect Multi Aktienanleihe angesetzt wird, desto üppiger ist der Puffer und umgekehrt. Dabei gilt: Je größer der Abstand zur Barriere gewählt wird, desto kleiner ist der performanceunabhängige Kupon. Berührt oder unterschreitet der Kurs von mindestens einem der zugrunde liegenden Titel die Barriere während der Laufzeit (und vernachlässigt man die Kuponzahlung), entspricht der Verlust dem einer Direktanlage in die schlechteste der drei Aktien. Die vorab festgelegte Anzahl dieses Titels wird dem Investor ins Depot gebucht.

Jetzt noch in den Aktienmarkt einsteigen

Wer sich bewusst macht, dass ansprechende Renditen nur noch über ein Aktienmarktrisiko generiert werden, könnte Interesse an Protect Aktienanleihen finden. Mit Zielrenditen zwischen 5,00 % und 7,00 % bei einem Abstand zur Barriere von 25 % können Anleger im Zeichnungsfenster von Vontobel derzeit Produkte für divergierende Risikobereitschaften finden.

Protect Aktienanleihen unterscheiden sich von gewöhnlichen Aktienanleihen durch eine eingebaute Barriere. Auch diese Produkte könnten sich für seitwärts tendierende Märkte eignen, in denen kleinere Kursrücksetzer nicht ausgeschlossen werden können. Über die Auswahl einer bestimmten Barriere können Anleger festlegen, welche Kursrückgänge sie maximal erwarten. Hat der Basiswert während der Laufzeit die Barriere nicht verletzt, erhält der Anleger am Laufzeitende den Nennbetrag. Verletzt der Basiswert dagegen während der Laufzeit die Barriere, verhält sich die Protect Aktienanleihe wie eine gewöhnliche Aktienanleihe.

Die aktuell zur Zeichnung aufgelegte Protect Aktienanleihe auf Sanofi (WKN: VS1L48) mit einjähriger Laufzeit kombiniert einen Kupon von 5,00 % p.a. mit einem Abstand zur Barriere von 25 %. Alternativ dazu bietet eine Aktienanleihe mit Thyssen Krupp als Basiswert einen Kupon von 7,00 % p.a. bei gleichem Abstand zur Barriere (VS1L9S). Beide Protect Aktienanleihen sind noch bis 26.05.2015 in Zeichnung. Parallel dazu finden interessierte Anleger derzeit fast 1.700 verschieden Protect Aktienanleihen. Dies ermöglicht Anlegern eine gezielte Ergänzung Ihres Portfolios mit Protect Aktienanleihen, die aufgrund ihres asymmetrischen Auszahlungsprofils für nahezu jede Risikobereitschaft ein interessantes Produkt liefern.

Mit Discount investieren

Eine alte Kaufmannstugend besagt: »Im Einkauf liegt der Gewinn.« So denken auch Anleger, die in Discount-Zertifikate investieren. Anleger die hier Positionen in Produkten mit tiefen Basispreisen eingehen und somit auf einen hohen Rabatt setzen (sog. Deep Discount-Zertifikate), könnten im aktuellen Tiefzinsumfeld immer noch erwirtschaften. Dies funktioniert über Discount-Zertifikate mit einem Cap, der weit unter dem aktuellen Basiswertkurs liegt. Anleger greifen hier gerne zu Discount-Zertifikaten mit dem Basiswert DAX®. Versierte Anleger reichern ihr Portfolio auch mit Discount-Zertifikaten auf Einzelaktien an. Ein Discount-Zertifikat auf den DAX®-Index mit Fälligkeit 27.11.2015 und einem Cap bei 9.650 Indexpunkten liefert eine Maximalrendite von 3 % p.a. (WKN: VZ7FJK). Bei einem DAX®-Stand von 11.600 beträgt der Discount dann 17 %. Wer eine Zielrendite von 4,00 % p.a. anstrebt, könnte sich für ein Produkt mit einem Cap bei 10.200 Indexpunkten und Fälligkeitstag am 24.06.2016 interessieren. Hier beträgt der Discount 15,4 %. Auf der Vontobel-Webseite finden Anleger zahlreiche Produkte, die es ihnen ermöglichen, individuelle Anlagestrategien abzubilden. Diese Funktion des »Discounts« bezahlt der Anleger mit einem Verzicht auf die Partizipation über den im Vorfeld definierten Cap. Daher markiert der Cap zugleich den maximal möglichen Rückzahlungsbetrag am Laufzeitende. Wichtig ist hier zu beachten, dass dieser maximale Rückzahlungsbetrag nur dann ausgezahlt wird, wenn der entsprechende Basiswert am Bewertungstag über dem Cap notiert.

Floored Floater mit Referenzschuldner

Auch bei der Familie der Floored Floater mit Referenzschuldner geht es zunächst einmal um die Rendite – das Produkt zahlt Kupons in regelmäßigen Abständen. Dank des Mindestkupons fallen die Renditen zurzeit deutlich höher aus als bei konventionellen Zins anlagen Dem gegenüber steht jedoch das Ausfallrisiko des Referenzschuldners das der Anleger zu tragen hat. Im Gegensatz zu den bereits vorgestellten Produkten sind die Erträge allerdings nicht von vornherein in ihrer Höhe begrenzt. Investoren, die sich die Optionen für ein Anziehen des Zinsniveaus während der Produktlaufzeit offen halten möchten, partizipieren zusätzlich an einem möglichen Anstieg eines Referenzzinssatzes.

Zahlungsfähigkeit des Schuldner ist entscheidend

Die Rückzahlung am Laufzeitende in der Höhe von 100 % des Nennwertes ist primär abhängig von der Zahlungsfähigkeit des Referenzschuldners. Anleger sollten daher nicht in den Floored Floater investieren, wenn sie nicht auch in den entsprechenden Referenzschuldner investieren würden. Das Emittentenrisiko von Vontobel ist bei den COSI® besicherten Floored Floatern jedoch immer nahezu eliminiert.

Anleger sollten beachten, dass es sich bei Floored Floatern mit Referenzschuldner um komplexe Produkte mit erhöhtem Risiko handelt. Diese sollten nur von Anlegern in Erwägung gezogen werden die Erfahrungen im Umgang mit Kreditrisiken haben.