Rohöl: Experten sehen Aufwärtsrisiken

Rohöl: Experten sehen Aufwärtsrisiken

Dienstag, 24. Juli 2018Lesezeit: 4 Minuten

Das Risiko ist, dass es ein geopolitisches Ereignis gibt oder irgendeine Art von Versorgungszwischenfall, dürfte die Ölpreise mangels Produktionspuffer in die Höhe schnellen lassen, befürchten Experten.

Rohöl: Experten sehen Aufwärtsrisiken

Laut Commerzbank gibt es derzeit am Ölmarkt einige Faktoren, die sich gegenseitig neutralisieren. Zu nennen seien die Sorge vor einer Eskalation des globalen Handelskonflikts mit möglichen negativen Auswirkungen auf die Ölnachfrage und die steigende Ölproduktion in Saudi-Arabien, Libyen und Russland. Doch der jüngste Schlagabtausch zwischen dem iranischen Präsidenten Ruhani und US-Präsident Trump hat dann zu Wochenbeginn doch noch die Öl-Bullen auf den Plan gerufen und die Preise steigen lassen. Irans Präsident Hassan Ruhani hatte die USA „vor der Mutter aller Kriege“ gewarnt und mit einer Blockade der Ölexportrouten am Persischen Golf gedroht. US-Präsident Donald Trump reagierte ungehalten. „Bedrohen Sie niemals wieder die USA, oder Sie werden Konsequenzen von der Art zu spüren bekommen, wie sie wenige zuvor in der Geschichte erleiden mussten", schrieb er in der Nacht zum Montag auf Twitter.

Ungeplante Ausfälle, die zusätzlich zu den selbst eingeführten Produktionsdrosselungen von zahlreichen Öl-Staaten das Angebot verringerte - bei gleichzeitig steigenden Bedarf in der Hauptsaison - führten zuletzt zu einer Verknappung am Ölmarkt, was die Preise anheizte - im Falle von Brent sogar bis an die 80 Dollar-Marke. Die geringen freien Kapazitäten bzw. Reserven am Ölmarkt geben den Rohstoff-Experten von Columbia Threadneedle Anlass zur Sorge. Zwar habe die Organisation OPEC jüngst beschlossen, die Produktion um eine Million Barrel pro Tag zu erhöhen. Ein Großteil davon wiege jedoch lediglich Produktionsausfälle in Venezuela, Libyen und Nigeria auf. Nun drängten die USA darauf, dass die OPEC und Saudi-Arabien nochmals zwei Millionen Barrel täglich mehr förderten. „Aber die Länder haben nicht wirklich zwei Millionen Barrel mehr, die sie einfach so und nachhaltig dazugeben können“, sagt David Donora, Leiter des Bereiches Rohstoffe bei Columbia Threadneedle. „Somit ist das Furnier freier Kapazitäten, die als Puffer bleiben, sehr dünn.“

Unter günstigen Umständen sei das kein Problem. Doch momentan sei die Gemengelage komplexer. „Das Risiko ist, dass es ein geopolitisches Ereignis gibt oder irgendeine Art von Versorgungszwischenfall oder dass plötzlich zwei Millionen Barrel täglich vonseiten des Iran am Ölmarkt wegfallen, und plötzlich ist die Produktion extrem knapp und es gibt ein Defizit.“ Daraus ergibt sich Columbia Threadneedle zufolge ein Aufwärtsrisiko. „Wir könnten in eine Situation geraten, in der der Markt sehr nervös wird und der Ölpreis sich in Richtung 100 bis 150 Dollar pro Barrel bewegt“, sagt Donora. Der weitere Verlauf bleibt somit abzuwarten.

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Gold: Preis seit Monaten in einer Art Dämmerzustand

Gold verteuerte sich zum Wochenauftakt in der Spitze bis auf knapp unter 1.233 US-Dollar je Feinunze. Aus Sicht der Commerzbank haben die Twitter-Meldungen des US-Präsidenten von vergangener Woche Auftrieb verliehen. Trump warf der EU und China vor, ihre Währungen zu niedrig zu drücken, um einen unfairen Wettbewerbsvorteil zu erzielen. Zuvor kritisierte Trump in einem Interview die US-Notenbank. Trump befürchtet angesichts steigender Zinsen und der steigenden US-Währung Nachteile für die US-Wirtschaft. Die Trump-‚Tiraden‘ führten zu einer weiteren Abwertung des US-Dollar, was wiederum den Goldpreis etwas erholen ließ.

Dennoch lässt sich nicht verhehlen: Der Goldpreis ist seit Mitte April in einem Dämmerzustand, denn er ist nicht etwa gestiegen, sondern gefallen, und das trotz vielfältiger, nicht zu übersehender Risiken weltweit. Wie ist das offensichtlich nachgelassene Interesse am Gold zu erklären? Die Experten von Degussa sehen einen Erklärungsfaktor in dem gestiegenen US-Kurzfristzins. Er habe die Kosten der Goldhaltung erhöht: „Wer Gold hält, dem entgehen nun Zinseinnahme, die man alternativ durch das Investieren in kurzlaufende Schuldpapiere erzielen könnte“, heißt es in einem aktuellen Marktkommentar. Die unmittelbare Folge aus Sicht von Degussa: Dieser Effekt dämpft die Nachfrage nach Gold und damit auch den Preis des gelben Metalls.

Hinzu komme, dass die Geldpolitik der Zentralbanken die Risikosorgen der Finanzmarktakteure eingeschläfert habe. „Durch die nach wie vor relativ niedrigen Zinsen und die Aussicht, dass die Zentralbanken im Falle erneuter Erschütterungen im Finanzsystem Beistand leisten werden, hat die Nachfrage nach einer „Portfolioversicherung“, etwa in Form von Gold nachgegeben.

Aluminium: Niedrigere Produktion im ersten Halbjahr

Am Metallmarkt konnten sich die seit Mitte vergangener Woche erfolgten Erholungsansätze fortsetzen. Grund war u. a. der schwächere Dollar, was die Notizen stützte. Auch der Aluminiumpreis zeigte aufstrebende Tendenz und kostete zu Wochenbeginn knapp 2.050 US-Dollar/Tonne.

Die weltweite Aluminiumproduktion ist gemäß Daten des International Aluminium Institute (IAI) im Juni 2018 im Vergleich zum Vorjahresmonat um knapp 3 Prozent auf 5,32 Mio. Tonnen gesunken. Der Produktionsrückgang ist auf China zurückzuführen, wo laut IAI im Jahresvergleich sechs Prozent weniger Aluminium hergestellt worden sei, berichtete die Commerzbank im TagesInfo Rohstoffe. Außerhalb Chinas sei die Aluminiumproduktion dagegen gestiegen.

Im gesamten ersten Halbjahr lag die globale Aluminiumproduktion ebenfalls unter dem Vorjahresniveau. Auch hier ist der Grund in China zu finden. Aus Umweltschutzgründen wurde in der Volksrepublik zu Jahresbeginn die Erzeugung von Aluminium zurückgefahren.

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03.12.2023 11:15:38

 
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