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Riskantes Wachstum in China?

22. Feb. 2021 | 3 Minuten zu lesen
China-Header

Das deutsche Exportgeschäft in China konnte auch in Krisenzeiten ein deutliches Wachstum verbuchen, doch birgt dies Risiken für die deutschen Unternehmen? Während die Wirtschaft in der Volksrepublik weiter Wachstumskurs ist, steigt die Gefahr einer zu großen Abhängigkeit.

China verhalf der deutschen Wirtschaft zum Aufschwung

Bei reiner Betrachtung des Gesamtjahres bzw. den vergangenen Quartalen könnte man meinen, die Krise sei an einigen deutschen Unternehmen spurlos vorbeigegangen. Dies ist insbesondere auf die rapide konjunkturellere Erholung Chinas zurückzuführen, denn als einzige der großen Volkswirtschaften weltweit gelang es dieser, auch im Krisenjahr 2020 zu wachsen. Gerade vielen internationalen Unternehmen hilft der starke wirtschaftliche Aufschwung im Reich der Mitte enorm, die entstandenen Umsatzeinbrüche zu kompensieren. Auch für das laufende Jahr rechnen Ökonomen mit einem starken BIP-Zuwachs von mindestens acht Prozent in China. Im Vergleich dazu wird für Europa und die USA nur mit halb so viel gerechnet. Insbesondere den deutschen Automobilherstellern Daimler, BMW und Volkswagen, aber auch Infineon oder Adidas gelingt es deshalb, auch in der Krise solide Zuwächse zu generieren. Alle Firmen eint ein starkes Chinageschäft, was gleichzeigt einige Risiken für diese bedeutet.

Es droht eine zu starke Abhängigkeit von China, denn der Anteil an den Konzernumsätzen deutscher Unternehmen steigt seit Jahren, während der Umsatzanteil am heimischen Markt immer weiter sinkt. So beträgt beispielsweise bei Deutschlands größtem Halbleiterhersteller Infineon der Umsatzanteil am heimischen Markt elf Prozent und am chinesischen Markt 39 Prozent des Konzernumsatzes. Insgesamt halten mittlerweile alleine die 30 Dax-Unternehmen knapp 700 Tochtergesellschaften in der Volksrepublik. Auch Small- und Mid-Caps aus Deutschland zieht es immer mehr nach China. Zwar kann dadurch häufig ein höheres Wachstumspotential für die Konzerne generiert werden, allerdings erhöht sich somit gleichzeitig die ohnehin große Abhängigkeit von China weiter. Fraglich ist nur, welche Folgen dies langfristig für die deutsche Wirtschaft haben wird, denn die Europäischen Union befürchtet eine deutlich stärkere Einbeziehung aus Peking in die Belange Europas. Ebenso droht der Handelskonflikt zwischen den USA und China auch unter dem neu gewählten US-Präsident Joe Biden, weiter zu verschärfen. Auch wenn dessen Herangehensweise im Vergleich zu seinem Vorgänger Donald Trump eine andere ist und er vermehrt auf ein breites internationales Bündnis als auf Strafzölle setzt, lässt er keinen Zweifel daran, den harten Kurs gegenüber China fortzuführen. Die Folgen einer möglichen Konfrontation wären insbesondere für exportorientierte Länder wie Deutschland gravierend. Gerade die Firmen mit einem starken Exportgeschäft nach China wären dann einem massiven Druck ausgesetzt. Ein hoher Verlust von Marktanteilen, Jobs und Investitionen sowie störanfällige Lieferketten drohen.

Deutsche Automobilhersteller Daimler, BMW und VW

Die deutschen Automobilhersteller und DAX-Unternehmen Daimler, BMW und Volkswagen konnten ihren Umsatz am chinesischen Markt steigern. Während BMW einen weltweiten Rückgang von acht Prozent gegenüber dem Geschäftsjahr 2019 an abgesetzten Fahrzeugen hinnehmen musste, konnte der Münchener Konzern die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge am chinesischen Markt um stolze sieben Prozent im Geschäftsjahr 2020 auf insgesamt rund 777.000, steigern. Die Wichtigkeit von China für die deutschen DAX Unternehmen kann auch bei Volkswagen beobachtet werden. Denn alleine in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2020 lieferten die Wolfsburger rund 40,8 Prozent ihrer Fahrzeuge am chinesischen Markt aus. Wie bei BMW und VW ist auch für Daimler der wichtigste Markt China. Der Automobilhersteller aus Stuttgart konnte im vergangenen Geschäftsjahr 2020 rund 770.000 Fahrzeuge am chinesischen Markt verkaufen. Das entspricht mehr als einem Drittel aller abgesetzten Fahrzeuge von Daimler.

Infineon und Adidas

Nicht nur die Automobilindustrie konnte im vergangen Jahr am Absatz im chinesischen Markt profitieren. So gelang es auch dem Chip-Hersteller Infineon und dem deutschen Sportartikel-Hersteller Adidas. Vor allem der Halbleiter-Hersteller Infineon ist ein großer Gewinner der Digitalisierung und stellt seine Stärken am chinesischen Markt deutlich unter Beweis. Denn das deutsche Unternehmen bietet leistungsstarke Chips an, welche insbesondere in Asien sehr gefragt sind. Die Halbleiter werden vor allem für Informationstechnologien wie Smartphones und Laptops benötigt, welche anschließend in Asien zusammengebaut werden. Insgesamt sind rund 39 Prozent des Konzernumsatzes von EUR 8,6 Mrd. auf die Einnahmen aus dem chinesischen Markt zurückzuführen. Im Vergleich dazu trägt der deutsche Markt lediglich etwa elf Prozent bei. Somit ist Infineon vom chinesischen Markt abhängiger denn je. Ähnlich verhält es sich bei dem Sportartikelhersteller Adidas. Es wurde nicht nur eine eigene Werbekampagne zum chinesischen Neujahr veröffentlicht, an dem Adidas immer limitierte Kollektion in die Geschäfte bringt, sondern China macht rund 22 Prozent des Umsatzes von Adidas aus.

Die Aktien im Überblick

Daimler 5Y 2021-02-22
BMW 5Y 2021-02-22
VW 5Y 2021-02-22
Infineon 5Y 2021-02-22
Adidas 5Y 2021-02-22

Ausgewählte Risiken

Protect Multi Aktienanleihen beziehen sich auf mehrere Basiswerte, womit der Grad der Abhängigkeit der Wertentwicklung der Basiswerte voneinander (sog. Korrelation) wesentlich für die Beurteilung des Risikos ist, dass mindestens ein Basiswert seine Barriere erreicht. Anleger sollten auch beachten, dass bei mehreren Basiswerten für die Bestimmung des Auszahlungsbetrags in der Regel der Basiswert maßgeblich ist, der sich während der Laufzeit der Wertpapiere am schlechtesten entwickelt hat (sogenannte Worst-of-Strukur), das heißt, dass das Risiko eines Verlustes des investierten Kapitals bei Worst-of-Strukturen wesentlich höher ist als bei Wertpapieren mit nur einem Basiswert.

Die Entwicklung der Aktienkurse der jeweiligen Unternehmen ist von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig, die der Anleger bei der Bildung seiner Marktmeinung zu berücksichtigen hat. Der Aktienkurs kann sich auch anders entwickeln als erwartet, wodurch Verluste entstehen können.

Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen können. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde kann im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.

Diese Information ist weder eine Anlageberatung noch eine Anlagestrategie- oder Anlageempfehlung, sondern Werbung. Die vollständigen Angaben zu den Wertpapieren, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition verbundenen Risiken, sind in dem Basisprospekt, nebst etwaiger Nachträge, sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen beschrieben. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Es wird empfohlen, dass potenzielle Anleger diese Dokumente lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollständig zu verstehen. Die Dokumente sowie das Basisinformationsblatt sind auf der Internetseite des Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, Deutschland, unter prospectus.vontobel.com veröffentlicht und werden beim Emittenten zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Billigung des Prospekts ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Bei den Wertpapieren handelt es sich um Produkte, die nicht einfach sind und schwer zu verstehen sein können. In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf die Vergangenheit beziehen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.

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