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Risiken als Chance – Das Geschäftsmodell Versicherungen

5. Dez. 2022 | 3 Minuten zu lesen
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Die aktuelle geopolitische und ökonomische Entwicklung führt zu enormer Unsicherheit. Eine Tatsache, welche die Umsätze in einer Vielzahl von Branchen schrumpfen lässt. Die Versicherungsbranche stemmt sich gegen diesen Trend und vermag anscheinend, von der Krise zu profitieren.

Umsätze durch Krisen getrieben

Unsichere Zeiten verstärken das menschliche Schutzbedürfnis. Dementsprechend ist es angesichts der aktuellen geopolitischen und ökonomischen Entwicklung wenig überraschend, dass die Nachfrage nach Versicherungsdienstleistungen in den vergangenen Monaten deutlich angestiegen ist. Selbst die nachvollziehbare Anhebung der Prämien – denn steigende Risiken erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Schadensfällen – konnte die Nachfrage nicht bremsen.

Ein Grundsatz der Volkswirtschaftslehre besagt, dass sich steigende Preise in Kombination mit steigender Nachfrage umsatzfördernd auswirken. Dies könnte das aktuelle Umsatzwachstum der Versicherungsbranche erklären und gilt insbesondere für das traditionell umsatzstärkste Segment der Branche, die Schaden- und Unfallversicherung. Ebendiese Tatsache spiegelt sich in den aktuellen Unternehmensergebnissen der Branchengrößen wider. So konnte beispielsweise Deutschlands Branchenprimus, die Allianz SE, auf ein erfolgreiches Quartal zurückblicken. Das Betriebsergebnis stieg um fast sieben Prozent auf EUR 3,5 Milliarden an, was dem höchsten Betriebsergebnis in einem dritten Quartal der Unternehmensgeschichte entspricht. Vor allem die gestiegene Nachfrage im Kfz-Versicherungsgeschäft sowie in der Haftpflicht-, Hausbau- und Hausratversicherung entwickelten sich zu Umsatztreibern. Ähnlich Positives dürfte das französische Pendant der Allianz SE bald berichten können, denn die Axa S.A. erwartet auf Jahressicht ein Umsatzwachstum von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Quelle: Bloomberg). Da Versicherungen ihre Risken in der Regel selbst bei einem Rückversicherer absichern, blicken Vertreter aus diesem Segment auf eine noch erfreulichere Entwicklung zurück. So stiegen beispielsweise die Prämieneinahmen der Hannover Rück SE im ersten Halbjahr dieses Jahres um 17,7 Prozent.

Versicherungsunternehmen als Kapitalsammelstellen

Versicherungsunternehmen sind große Kapitalsammelstellen und kaum eine andere Branche besitzt vergleichbar großvolumige Portfolios. Der gesamte Kapitalanlagebestand der Versicherungswirtschaft in Deutschland betrug im November 2022 EUR 1.811 Milliarden, wovon EUR 1.032 Milliarden nur auf die Kapitalanlagen der Lebensversicherungen entfiel (Quelle: Statista). Dementsprechend bekamen Versicherer den mit der Zinswende einhergehende Kursrückgang der globalen Aktienmärkte besonders deutlich zu spüren. Die Hannover Rück SE trennte sich bereits im Januar von einem Großteil ihrer Aktien und verkaufte den Rest im April. Damit erzielte der Versicherer nicht nur einen Gewinn, sondern vermied auch Kursverluste im derzeitigen volatilen Börsenjahr. Wettbewerber, die in dieser Zeit nicht frühzeitig ihren Aktienbestand reduzierten, mussten hingegen Abschreibungen vornehmen. So erging es beispielsweise der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, deren laufende Rendite entsprechend im Juni von 2,5 Prozent auf 1,6 Prozent sank.

Die steigenden Zinsen haben zudem zur Folge, dass die Versicherer weniger Sicherheiten hinterlegen müssen und folglich mehr Kapital investieren können. Nach Angaben der Ratingagentur Assekurata sind mehr als 75 Prozent der Kapitalanlagen der Lebensversicherer in festverzinslichen Wertpapieren angelegt. "Höhere Zinsen sind eine gute Botschaft für die Lebensversicherung, vor allem für die Wiederanlage", äußerte Herbert Schneidemann, Chef der Versicherungsgruppe Die Bayerische. Sollten Versicherer jetzt neue Anleihen kaufen, erhalten sie höhere Renditen als noch vor einem Jahr und könnten fällige Papiere künftig mit höheren Zinsen wieder anlegen. Langfristig könnten die Versicherer, welche so lange unter den niedrigen Zinsen gelitten hatten, vom steigenden Zinsniveau profitieren.

Multi_Versicherer

Aktienrückkaufprogramme der Branche

Die Axa S.A. verkündete im August einen Aktienrückkauf von bis zu einer Milliarde Euro, der bis Februar 2023 abgeschlossen werden soll. Generali versprach ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von EUR 500 Millionen und Konkurrent Zurich folgte mit einem Programm von über CHF 1,8 Milliarden. Rückkaufprogramme haben auch bei der Allianz SE eine lange Tradition. In den Jahren 2019 bis 2021 wurden insgesamt Anteile im Wert von drei Milliarden Euro zurückgekauft. Seit 2017 sind es sogar insgesamt zehn Milliarden Euro. Andrew Sinclair, Analyst bei der Bank of America, rechnet deswegen mit einem weiteren Programm in Höhe von EUR 500 Millionen. Aktienrückkäufe könnten außerdem als positive Signalwirkung wahrgenommen werden.

Laut einer Analyse von 6.000 Aktienrückkaufprogrammen in Europa durch Morgan Stanley schneiden Aktien nach Ankündigung des Rückkaufprogramms im Schnitt um 13 Prozent besser ab als der Markt. Außerdem kann die Optimierung der Kapitalstruktur zur Senkung der absoluten Kapitalkosten führen. Für die Versicherungsbranche könnten sich die Rückkaufprogramme also positiv auf die Entwicklung der Aktienkurse auswirken.

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