Negative reale Verzinsung privater Geldvermögen im Anlagejahr 2017

Negative reale Verzinsung privater Geldvermögen im Anlagejahr 2017

Freitag, 5. Januar 2018Lesezeit: 2 Minuten

Im Jahr 2017 ist der Realzins auf -0,8 Prozent in den Negativbereich gesunken. Die wieder angezogene Teuerung sorgte demnach bei gleichzeitig nur gering angestiegenen Nominalzinsen für einen Wertverlust von 38 Milliarden Euro beim privaten Geldvermögen. Den Besitzern von Zertifikaten, Aktien und Fonds erging es besser, die wegen verbreiteter Kursgewinne rund 93 Milliarden Euro einnehmen konnten.

Trotz niedriger Zinsen legen private Haushalte einen wachsenden Teil ihres Einkommens zur Seite: Die Sparquote stieg im vierten Jahr in Folge von 9 Prozent im Jahr 2013 auf zuletzt 9,8 Prozent im Jahr 2017. Steigende Aktienkurse bildeten neben den Ersparnissen eine Stütze für den Vermögensaufbau in 2017. Somit wuchs nach Schätzungen der DZ Bank das private Geldvermögen der Deutschen im Jahr 2017 um ca. 300 Milliarden Euro (+5,2 Prozent) auf 6,1 Billionen Euro und damit stärker als im Jahr 2016 (+4,7%). In der Summe sorgten Kursgewinne bei Aktien, Aktien- und Mischfonds sowie Zertifikaten privater Haushalte für einen Vermögenszuwachs von 93 Milliarden Euro.

Wertverlust durch zinslose Anlagen

Dank niedriger Inflationsraten blieb die reale Verzinsung von Einlagen, Rentenwerten und Versicherungen in den letzten Jahren positiv. Mit der wiederkehrenden Inflation änderte sich das jedoch im Jahr 2017: Die Inflationsrate stieg auf 1,7 Prozent und der Realzins erreichte mit -0,8 Prozent einen neuen Tiefpunkt. Dies bedeutete Wertverluste der Geldvermögen von 38 Milliarden Euro. Trotzdem beträgt der Anteil, der in Bargeld und auf Sichteinlagen dauerhaft geparkt wird, rund ein Viertel des Geldvermögens der Deutschen. Bei den neuen Anlagen macht er sogar rund eine Hälfte aus, laut der DZ Bank. Demnach liegen derzeit ca. 1,5 Billionen Euro fast zinslos in Haushalten oder auf Bankkonten herum.

Bargeld und Einlagen bei Kreditinstituten machen immer noch den größten Teil aus

Nach den Berechnungen der DZ Bank, die unter anderem auf Daten der Deutschen Bundesbank basieren, besteht der größte Teil des Geldvermögens aktuell mit 39 Prozent oder rund 2,4 Billionen Euro aus Bargeld oder Einlagen bei Kreditinstituten. Gut 30 Prozent sind in Versicherungen investiert, fast 11 Prozent in Fonds und 7,3 Prozent in Aktien. Auf Rentenpapiere und Zertifikate entfällt ein Anteil von je einem Prozent. Die sonstigen Anlagen machen fast 10 Prozent aus.

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Wichtige Risiken:

Marktrisiko: Anleger sollten beachten, dass die Entwicklung des Aktienkurses von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig ist, die bei der Bildung einer entsprechenden Marktmeinung berücksichtigt werden sollten. Der Aktienkurs kann sich immer auch anders entwickeln als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können. Zudem sind vergangene Wertentwicklungen und Analystenmeinungen kein Indikator für die Zukunft.

Emittenten- / Bonitätsrisiko: Anleger sind dem Risiko der Insolvenz, das heißt einer Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit des Emittenten (Vontobel Financial Products GmbH, Frankfurt am Main) ausgesetzt. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.

24.03.2023 07:43:57

 
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