Kurs der LVMH nach Verkündung der Zahlen beflügelt

Kurs der LVMH nach Verkündung der Zahlen beflügelt

Freitag, 12. April 2019Lesezeit: 4 Minuten

Diese Woche stellte der umsatzstärkste Hersteller der Luxusgüterindustrie sein Ergebnis für das abgelaufene Quartal vor, der Aktienkurs stieg auf sein Allzeithoch. Die Erwartungen an das Ergebnis des Konzerns, welcher aus den Traditionsmarken Louis Vuitton, Moët et Chandon und Hennessy hervorgegangen ist, waren, wie aus mehreren Mitteilungen von Reuters hervorgeht, nicht besonders hoch.  Doch ein bisher „lebhaftes Umfeld“ in diesem Jahr, trug dazu bei, dass die organischen Verkäufe der LVMH in den ersten drei Monaten des Jahres die Markterwartungen übertrafen.

Ein besonderes Augenmerk legen die Investoren derzeit auf den asiatischen- und hier insbesondere den chinesischen Markt, der mit    35 % (exklusive Japan) den größten Markt für die Gruppe darstellt. Vor zwei Jahren war dieser Markt laut Unternehmensangaben noch für     27 % des Wachstums verantwortlich. Die Bedenken, dass der Handelsstreit und die damit verbundenen Zölle die Nachfrage im chinesischen Markt abschwächen würden, konnten die jüngsten Ergebnisse ausräumen und das organische Wachstum betrug 17 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Konzern versicherte aber ähnlich, wie der französische Konkurrent Hermès, dass „alle Regionen ein gutes Wachstum verzeichnen konnten“.

Aber Konsumenten aus China stellen schon heute, mit einem Anteil von 32 %, die größte Kundengruppe für Luxusgüterkonzerne und es wird erwartet, dass die Nachfrage noch weiterwächst. Bis 2025 soll ihr Anteil am weltweiten Umsatz laut Schätzungen der Unternehmensberatung Bain & Company auf 46 % steigen.

Beleuchtet man die Zahlen der LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton SE so wuchsen: die Wein- und Spirituosensparte um 9 % und der Umsatz des Einzelhandels, dem auch die Kosmetikkette Sephora angehört, stieg um 8 %, im vergleich zum Vorjahreszeitraum und damit übertrafen beide Sparten die Analystenschätzungen. Dahinter zurück fielen hingegen die Parfümerie- und die Uhren- und Schmucksparte. Die größten Treiber waren die Mode- und Lederwaren mit einem organischen Umsatzwachstum von 15 %, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Unternehmensangaben zufolge stammte dieses Wachstum größtenteils von den „außergewöhnlichen“ Leistungen bei Louis Vuitton, der größten Marke des Konzerns und von den Verkäufen bei Christian Dior. Zu den Umsätzen der einzelnen, der über 70 dem Konzern zugehörigen Marken, machte man keine Angaben, jedoch fasste der Konzern zusammen, dass alle Geschäftseinheiten und Märkte zum Wachstum beigetragen haben. Die Margen sind im Luxussegment noch immer gewohnt hoch, besonders in der Mode- und Lederwaren-, sowie der Parfum- und Kosmetiksparte. Im letzten Jahr lag sie bei über 21%.

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Doch noch sollte man aus diesem Ergebnis keine Rückschlüsse auf die gesamte Branche ziehen. Eine ähnliche Stärke haben momentan vielleicht noch Hermès oder Kering, aber für viele kleinere Hersteller wie Prada, Burberry, Salvatore Ferragamo oder Tod's ist das Umfeld schwieriger, meint Andrea Felsted Kolumnistin bei Bloomberg. Sie verfügten nicht über die gleichen Wettbewerbsvorteile wie die Großkonzerne und könnten stärker unter einem schwächeren Weltwirtschaftswachstum leiden. Kürzlich berichteten wir auf unserem Blog von den Herausforderungen denen H&M im Textil Sektor begegnet, doch diese sind längst nicht mehr nur im unteren Preissegment relevant. Auch Luxusgüter werden zunehmend im Internet bestellt, Investitionen in diesen Verkaufskanal sind entscheidend für den zukünftigen Erfolg, argumentieren Branchenexperten.

Mit LVMH ist eine weitgehende Diversifizierung innerhalb des Luxussektors möglich. Zum Konzernportfolio gehören neben den Namensgebenden Marken auch weitere große Namen im Kerngeschäft, wie Zenith, Berluti oder Rimowa. Außerdem gehören zum Beispiel eine Duty-Free Kette, ein Hersteller von Yachten, mehrere Zeitschiften und Zeitungen oder die letztes Jahr akquirierte Hotelkette Belmond zum Konzern. Auch wenn der asiatische Markt mittlerweile mehr als ein Drittel des Umsatzes bringt, kann man den Konzern auch als geographisch diversifiziert bezeichnen.

Die LVMH Aktie im Überblick

Die LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SE wird aktuell bei EUR 164,94 (12.04.2019) gehandelt. Das 52-Wochen hoch lag bei EUR 342,30 (12.04.2019), das Jahrestief bei EUR 242,30 (12.10.2018). Bei Bloomberg setzen 21 Analysten die Aktie auf BUY, 10 auf HOLD und 3 Analysten auf SELL.

 

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Da der weitere Kursverlauf der Aktie von einer Vielzahl konzernpolitischer, branchenspezifischer und ökonomischer Faktoren abhängig ist, sollten Anleger das Risiko bei ihren Investmententscheidungen berücksichtigen. Entwicklungen können jederzeit anders verlaufen, als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können.


Wichtige Risiken:

Marktrisiko: Anleger sollten beachten, dass die Entwicklung des Aktienkurses von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig ist, die bei der Bildung einer entsprechenden Marktmeinung berücksichtigt werden sollten. Der Aktienkurs kann sich immer auch anders entwickeln als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können. Zudem sind vergangene Wertentwicklungen und Analystenmeinungen kein Indikator für die Zukunft.

Emittenten- / Bonitätsrisiko: Anleger sind dem Risiko der Insolvenz, das heißt einer Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit des Emittenten (Vontobel Financial Products GmbH, Frankfurt am Main) ausgesetzt. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.

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31.03.2023 16:56:52

 
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