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K+S: Profiteur der Wirtschaftssanktionen gegen Belarus?

24. Juni 2021 | 3 Minuten zu lesen
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Auf die erzwungene Landung eines Ryanair-Flugzeugs kündigte die Europäischen Union Wirtschaftssanktionen gegenüber Belarus an. Insbesondere die Mineralölindustrie des Landes dürfte massiv in ihren Handelsaktivtäten eingeschränkt werden. Hiervon könnten vor allem der deutsche Salz- und Düngemittelkonzern K+S profitieren.

Belarus Sanktionen treffen deutsche Wirtschaft nur marginal

Aufgrund der erzwungenen Landung des Ryanair-Flugzeugs in Minsk plant die Europäische Union Wirtschaftssanktionen gegen das Regime von Machthaber Alexander Lukaschenko. Ein Investitionspaket für Belarus in Höhe von EUR 3 Mrd. wurde bereits von Seiten der EU eingefroren. Deutschland ist neben Polen der größte Handelspartner von Belarus in der EU. Allerdings liegt das Land nach Angaben des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft nur auf Platz 60 der deutschen Exportmärkte und auf Platz 75 unter den Importeuren nach Deutschland. Sollte die wirtschaftliche Beziehung weiter beschädigt werden und der Handel im Falle weiterer Wirtschaftssanktionen der EU, sowie möglicher Gegenmaßnahmen von Minsk zurückgehen, würde dies Deutschland keinen spürbaren wirtschaftlichen Schaden zufügen. Höchstens einzelne Unternehmen, welche besonders enge Verbindungen zu Belarus haben, wären davon betroffen.

Ist K+S der Gewinner der Sanktionen?

Noch ist unklar welche Wirtschaftszweige von den Sanktionen gegen Belarus betroffen sein werden, jedoch wird laut Angaben des Rats der Europäischen Union vor allem die Mineralölindustrie ins Visier genommen. Dies könnte für einige EU-Staaten bedeutendere Auswirkungen haben. Da Belarus einer der weltweit bedeutendsten Exporteure von Kali-Produkten wie Mineraldüngern ist, dürften allen voran hier die Ausfuhren massiv zurückgehen. Hiervon könnte insbesondere das deutsche Bergbauunternehmen K+S profitieren. Denn das Unternehmen aus Kassel ist spezialisiert auf die Kali- und Salzförderung und könnte durch den Wegfall der Konkurrenz aus Belarus Nutznießer der geplanten EU-Sanktionen sein. Gerade einer der größten Konkurrenten der K+S AG ist der weißrussische Kaliproduzent Belaruskali (BPC), welcher im Jahr 2020 einen Marktanteil von ca. 17 Prozent des weltweiten Kalimarktes hatte. Laut Marktbeobachtern könnten die geplanten Sanktionen gegen Weißrussland auch Belaruskali massiv treffen was zu einer Kalidünger-Verknappung führen würde, wovon anschließend K+S profitieren könnte. Nach Angaben der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein stiegen schon ohnehin die Preise für Kalidünger seit Monaten, da Landwirte angesichts der hohen Preise für Agrargüter ihre Ernten maximieren wollen. Die Sanktionen gegen Belarus könnten in bestimmten Regionen zu einer Verknappung des Kaliangebots führen, was die Preise weiter nach oben treiben würde. Vielen Analysten erschienen die Gewinnerwartungen des Marktes für K+S für 2021 und 2022 vor gerade diesem Hintergrund zu niedrig. So hob unteranderem die Commerzbank das Kursziel von EUR 10 auf EUR 15 an und stuft K+S von Hold nun auf Buy ein.

Schwacher Start ins Jahr 2021

Die positiven Aussichten verhelfen K+S. Noch zu Beginn des Jahres stand der Kasseler Salz- und Bergbaukonzern wegen angeblichen Ungereimtheiten im Jahresabschluss 2019 und dem Halbjahresbericht 2020 in der Kritik. Aufgrund des Verdachts, dass eine Abschreibung von rund EUR 2 Mrd. auf eine Kalimine in Kanada womöglich zu niedrig ausgefallen sein könnte, wurden der Jahresabschluss 2019 und der Halbjahresbericht 2020 von der Finanzaufsicht BaFin erneut überprüft. Die Anleger reagierten verunsichert auf diese Meldung und so rutschte die Aktie der K+S AG infolgedessen um 14% ab und lag auf dem Niveau von vor 15 Jahren. Zudem hatte K+S im März 2020 den kompletten Verkauf seines Salz-Geschäfts in Nord- und Südamerika um die Marke Morton Salt für USD 3,2 Mrd. verkündet. Übrig bleibt nur das viel kleinere Salzgeschäft in Europa, das ein Jahr zuvor auf einen Umsatz von USD 400 Mio. kam. Das US Geschäft hingegen erwirtschaftete einen Umsatz von EUR 1,5 Mrd. und ein operatives Ergebnis von EUR 230 Mio.. Gemäß dem Handelsblatt monieren einige Börsianer den Verkauf des Salzgeschäfts, da Ihrer Meinung nach ein verlässlicher Gewinnbringer wegfalle. Für den langfristigen Schuldenabbau spielt das Kaligeschäft eine essenzielle Rolle. Nur wenn die Trendwende dem Salz- und Düngerkonzern gelingt und finanzielle Mittelzuflüsse erzielt werden, könne K+S die Verschuldung wirklich nachhaltig senken, sagte Analyst Markus Mayer von der Baader Bank. Der Fokus des Unternehmens liegt seitdem auf dem Kaligeschäft, welches abhängig vom stark schwankenden Düngermarkt ist. Gerade deswegen könnten die Sanktionen gegen den weißrussischen Konkurrenten Belaruskali dem Kasseler Salz- und Düngerkonzern entgegen kommen.

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