Gold: Preisschwäche kaum nachvollziehbar

Gold: Preisschwäche kaum nachvollziehbar

Donnerstag, 4. Oktober 2018Lesezeit: 4 Minuten

Bei 1.180 US-Dollar je Feinunze markierte Gold am vergangenen Freitag ein frisches Sechswochentief. Grund der Preisschwäche ist ein deutlich festerer US-Dollar, der von starken US-Konjunkturdaten und neuer Unsicherheit in Italien getragen wurde.

Rohölpreis springt auf Vier-Jahreshoch

Der Brent-Ölpreis zeigte sich in den vergangenen Wochen deutlich fester. Ein wichtiger Auslöser der Preisavancen war und ist der für Anfang November avisierte Beginn der US-Sanktionen gegen Iran, was den viertgrößten OPEC-Produzenten als Lieferanten für den Ölmarkt de facto ausschließt. Im Rahmen des am vergangenen Wochenende stattfindenden Treffens der OPEC und weiterer wichtiger Ölförderländer fiel der Beschluss, die Fördermenge trotz der zu erwartenden Engpässe im Zuge des Iran-Embargos nicht weiter zu erhöhen. Dieses Ergebnis beförderte den Brent-Preis schließlich nachhaltig über die 80 Dollar-Marke.

Die Ölpreise setzten auch zu Beginn der neuen Handelswoche ihren Anstieg fort. Brent verteuerte sich am Montag auf ein neues Vier-Jahreshoch von gut 83 US-Dollar je Barrel. Abermaligen Auftrieb erhielten die Notierungen durch die Meldung, dass ein staatliches Ölunternehmen aus China seine Ölkäufe aus Iran deutlich zurückgefahren hat. Hintergrund sei der Druck der USA auf die Abnehmer iranischen Öls, ihre Käufe erheblich zu reduzieren, berichteten Analysten der Commerzbank. Nahezu alle führenden Industrieländer haben sich verpflichtet, kein Öl mehr aus dem Land einzuführen, um möglichen Strafmaßnahmen der USA zu umgehen. „China mit seinen Staatsunternehmen war als immun gegen die drohenden US-Sanktionen erachtet worden“, konstatierte Analyst Eugen Weinberg. Dies stelle sich nun offensichtlich als Trugschluss heraus.

Der Druck auf die anderen Ölproduzenten nimmt somit weiter zu, die Lücke zu füllen, die der Iran gezwungenermaßen hinterlässt. Vergangenes Wochenende soll es ein Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem saudischen König Salman gegeben haben. Der staatlichen saudi-arabischen Nachrichtenagentur SPA zufolge sprachen die beiden Politiker über Bemühungen, die Ölversorgung aufrechtzuerhalten, um die Stabilität des Marktes und das Wachstum der Weltwirtschaft zu unterstützen. Trump hatte zuletzt mehrmals über den Nachrichtendienst Twitter gefordert, Saudi-Arabien und die anderen Ölstaaten sollten Schritte einleiten, um den Ölpreis zu senken.

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Gold: Preisschwäche kaum nachvollziehbar

Bei 1.180 US-Dollar je Feinunze markierte Gold am vergangenen Freitag ein frisches Sechswochentief. Grund der Preisschwäche ist ein deutlich festerer US-Dollar, der von starken US-Konjunkturdaten und neuer Unsicherheit in Italien getragen wurde. Die italienische Regierung sieht in ihrem jüngst vorgestellten Haushaltsplan für das nächste Jahr ein Defizit von 2,4 Prozent vor. Das liegt deutlich über dem mit der EU vereinbarten Zielwert und sorgte in der Folge für einen zeitweise kräftigen Anstieg der Renditen für italienische Staatsanleihen. Die Sorgen am Finanzmarkt, dass Italien eine neue Schuldenkrise anzetteln könnte, zeigten sich auch im deutlichen Rückgang des Euro-Wechselkurses gegenüber dem US-Dollar.

Auch auf die Fed-Zinserhöhung in der letzten Woche sowie die weiteren Zinsaussichten reagierte der Goldpreis mit einem spontanen Rücksetzer. Die Fed hatte am Mittwochabend den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte erhöht. Der Passus, wonach die Geldpolitik akkommodierend sei, wurde im Begleitkommentar gestrichen. Fed-Präsident Jerome Powell stellte zudem weitere moderate Zinserhöhungen in Aussicht. Im Dezember dürfte eine erneute Zinserhöhung anstehen, der 2019 noch drei weitere Anhebungen um jeweils 25 Basispunkte folgen dürften. Für 2020 wird weiterhin eine Erhöhung avisiert, so dass der Zinsanhebungszyklus dann mit einem Leitzins in einer Spanne zwischen 3,25 und 3,50 Prozent enden dürfte.

Dass sich der Goldpreis trotz zahlreicher aktueller Risiken für die Konjunktur und die Finanzmärkte schwertut, ist aus Sicht der Commerzbank fundamental wenig nachvollziehbar. So müssten ein möglicherweise ungeordneter Brexit, eine weitere Eskalation des bereits erbittert geführten Handelsstreits zwischen den USA und China und die Probleme in der Eurozone die Nachfrage nach Gold als sicheren Hafen eigentlich erhöhen, heißt es in einer aktuellen Rohstoffkolumne. „Unsere Erklärung für die Schwäche bei Gold ist die Sorglosigkeit der Anleger, die sich dem Negativtrend bei Gold anschließen und zugleich die sichtbaren Risiken ignorieren“, urteilten die Commerzbank-Analysten.

Zucker: Weltmarkt ist gut versorgt

Der Zuckerpreis ging zuletzt weiter auf Talfahrt, nachdem die indische Regierung Maßnahmen zum Abbau der hohen Zuckerbestände im Land bekannt gegeben hatte. Der Preis rutschte im Zuge dessen unter die Marke von 11 US-Cents je Pfund.

Laut der Zuckermühlenvereinigung ISMA dürfte Indien mit Lagerbeständen von mehr als zehn Mio. Tonnen in die neue Saison 2018/19 starten, für die wiederum eine Eigenproduktion von rekordhohen 35 Mio. Tonnen Zucker erwartet wird, wie die Analysten der Commerzbank berichteten. Die Nachfrage im Land soll 2018/19 wie schon im Vorjahr etwa 25 Mio. Tonnen betragen. Nun habe die Regierung entschieden, Mühlen eine nach Entfernung gestaffelte Subvention für den Transport von Zucker in die Häfen zu zahlen. Zwar habe sie darauf verzichtet, den Mühlen eine verpflichtende Mindestexportmenge von fünf Mio. Tonnen vorzuschreiben. Diese Menge könnte aber durchaus das – wenn auch nicht verpflichtende – Ziel der Regierung sein.

Zudem habe die indische Regierung die pro Tonne von ihr direkt an die Zuckerrohrproduzenten geleisteten Zahlungen erhöht. Damit bereitet die Regierung aus Sicht der Commerzbank den Boden für eine fortgesetzte Überproduktion. Der Weltmarkt sei bereits jetzt reichlich mit Zucker versorgt, was den Preis an der Börse in New York im August auf ein Zehnjahrestief habe sinken lassen, so die Commerzbank-Analysten.

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