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Das Streben nach Unabhängigkeit im Halbleitersegment

9. Jan. 2023 | 3 Minuten zu lesen
Chiphersteller-Header

Der Halbleitermangel der vergangenen Monate hat die Abhängigkeit unseres Wirtschaftssystems von Silicium-Chips offengelegt. Bisher agierte die Branche nach dem Paradigma „forschen im Westen, fertigen im Osten“. Branchengrößen wie Nvidia oder AMD verzichten daher auf eine eigene Produktion und lagern diesen Prozess an Auftragsfertiger in Fernost, wie beispielsweise TSMC, aus. Doch mittlerweile hat ein Umdenken stattgefunden und vor allem die USA versuchen, mit Hilfe massiver staatlicher Subventionen eine einheimische Fertigungsbranche anzusiedeln.

Halbleitermärkte unter Druck

Spätestens mit dem pandemiebedingten Zusammenbruch der Lieferketten und dem daraus resultierenden Halbleitermangel dürfte sich die Relevanz der Silicium-Chips für das globale Wirtschaftssystem im Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit verankert haben. Der damalige Halbleitermangel lässt sich auf ein Zusammenspiel diverser Faktoren zurückführen, welche sowohl die Angebotsseite als auch die Nachfrageseite des Marktes beeinflussten. Aufgrund der weltweiten Ausbreitung des Covid-19-Virus und den damit verbundenen Lockdown-Maßnahmen kam das Angebot an Halbleitern durch Produktionsausfälle und unterbrochene Lieferketten nahezu zum Erliegen. Zwar stornierten einige Kunden der Chipproduzenten, wie beispielsweise der Automobilsektor, zunächst ihre Aufträge, da auch deren Produktionskapazitäten pandemiebedingt reduziert werden mussten. Dieser entlastende Faktor wurde jedoch vom Nachfrageanstieg anderer Branchen wie der Computerindustrie deutlich überkompensiert, was den Druck im Halbleitermarkt deutlich erhöhte und sich letztendlich auch auf eine Vielzahl von nachgelagerten Industriesegmenten auswirkte bzw. zum Teil bis heute noch auswirkt.

Das soeben beschriebene Szenario, welches sich in dieser Form wahrscheinlich kein zweites Mal wiederholen dürfte, offenbarte zwei Tatsachen. Einerseits führt der zunehmende Grad an Digitalisierung in einer Vielzahl von Branchen dazu, dass Halbleiter mittlerweile in nahezu allen Bereichen unseres Alltags eine Rolle spielen und somit der Bedarf nicht nur kontinuierlich wächst, sondern sich auf immer mehr Branchen ausweitet, was wiederum den Druck auf der Käuferseite des Marktes tendenziell verstärken dürfte. Zum anderen führte es den westlichen Wirtschaftsnationen ihre Abhängigkeit vom asiatischen Halbleiterproduktionsstätten deutlich vor Augen.

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USA streben Unabhängigkeit an

Insbesondere den USA ist diese Abhängigkeit ein Dorn im Auge. Auf den ersten Blick betrachtet ist die US-amerikanische Halbleiterindustrie weltweit führend. Gemessen am Volumen abgesetzter Halbleiter betrug der Marktanteil der USA im Jahr 2021 46 Prozent. Zudem zählen US-Branchenvertreter als äußerst wettbewerbsfähig in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie in der Technologie des Fertigungsprozesses, was sich wiederum positiv auf die Umsatzführerschaft der Vereinigten Staaten auswirkt. Dies ist jedoch nur eine Seite der Medaille. Denn betrachtet man den reinen Fertigungsprozess, also jene Orte, an denen die Halbleiter tatsächlich produziert werden, hat Asien den USA längst deutlich den Rang abgelaufen. 75 Prozent der globalen Fertigungskapazität im Halbleitersegment befindet sich derzeit in Asien – ein Umstand, der nicht unwesentlich von der Tatsache begünstigt wurde, dass US-Halbleiterhersteller in der Vergangenheit zwar ihr Know-how im Heimatmarkt entwickelten, die Produktion jedoch angesichts niedrigerer Stückkosten nach Asien auslagerten. Zudem haben sich mittlerweile einige asiatische Halbleiterhersteller auf den Bereich der Speicher-Chips spezialisiert und die Technologieführerschaft in diesem Segment übernommen.

Um der Abhängigkeit von asiatischen Produktionsstätten und dem Verlust der Technologieführerschaft im Teilsegment der Speicher-Chips entgegenzuwirken, hat die US-Regierung im Sommer dieses Jahres ein staatliches Subventionsprogramm in Höhe von USD 52,7 Mrd. auf den Weg gebracht. Profitieren von diesen staatlichen Unterstützungen sollen jedoch nicht nur US-Unternehmen, auch ausländische Branchengrößen sollen in die Vereinigten Staaten gelockt werden. Dass diese Strategie bereits erste Früchte trägt, zeigt das Beispiel TSMC. Der global größte unabhängige Auftragsfertiger für Halbleiterprodukte mit Firmensitz in Taiwan errichtet derzeit in Arizona ein Produktionszentrum. Der Grundsteinlegung im Dezember des vergangenen Jahres wohnte sogar US-Präsident Joe Biden bei – eine Tatsache, die den Stellenwert der Branche verdeutlicht. Laut eigenen Angaben plant TSMC zukünftig USD 40 Mrd. in die Errichtung von Produktionsstätten innerhalb der USA zu investieren.

Geldregen lockt nicht nur in den USA

Selbstverständlich haben auch andere Wirtschaftsräume die strategische Relevanz einer einheimischen Halbleiterproduktion unlängst erkannt und versuchen ihrerseits, mit Hilfe von staatlichen Subventionen die Chipproduktion innerhalb der eigenen Einflusssphäre auszubauen. So verkündete beispielsweise China, ein Unterstützungspaket in Höhe von USD 143 Mrd. auf den Weg bringen zu wollen. Die Pekinger Regierung reagiert mit diesem Schritt auf das Halbleiter-Embargo, mit welchem die Volksrepublik durch die USA belegt wurde. Eben genanntes Embargo verbietet US-Firmen nicht nur die Auslieferung von Hochleistungschips und Maschinen zu deren Fertigung nach China. US-Staatsangehörigen ist es unter Androhung des Entzuges der Staatsbürgerschaft auch untersagt, die Entwicklung und Produktion in entsprechenden chinesischen Werken zu fördern. Vergleichsweise gering erscheint bei solchen Summen das Förderprogramm der Europäischen Union, mit dessen Hilfe EUR 43 Mrd. an öffentlichen und privaten Investitionen mobilisiert werden sollen.

Solactive Global Semiconductor Leaders Index

Der global steigende Bedarf an Halbleitern in Kombination mit einer Reihe staatlicher Förderprogramme in Milliardenhöhe dürfte ein günstiges Marktumfeld für Halbleiterproduzenten schaffen. Eine Möglichkeit, in Unternehmen rund um das Thema Halbleiter zu investieren, stellt der Solactive Global Semiconductor Leaders Index dar. Mithilfe des Open-End Partizipationszertifikats auf den Solactive Global Semiconductor Leaders Index ist eine Vielzahl von Branchenvertretern auch für Privatanleger mit nur einer einzigen Transaktion ganz einfach investierbar. Der Index setzt sich aus 20 aussichtsreichen Branchenvertretern zusammen. Die Indexwerte werden gleichgewichtet, während eine Indexanpassung zweimal jährlich erfolgt. Es fällt eine Gebühr von 1,20 Prozent p.a. an. Da der Index in US-Dollar berechnet wird, besteht ein Fremdwährungsrisiko für Anleger.

Der Wert des Zertifikats kann während der Laufzeit durch die marktpreisbestimmenden Faktoren auch deutlich unter den Erwerbspreis fallen, wenn der Wert des Basiswerts fällt.

Protect Multi Aktienanleihen beziehen sich auf mehrere Basiswerte, womit der Grad der Abhängigkeit der Wertentwicklung der Basiswerte voneinander (sog. Korrelation) wesentlich für die Beurteilung des Risikos ist, dass mindestens ein Basiswert seine Barriere erreicht. Anleger sollten auch beachten, dass bei mehreren Basiswerten für die Bestimmung des Auszahlungsbetrags in der Regel der Basiswert maßgeblich ist, der sich während der Laufzeit der Wertpapiere am schlechtesten entwickelt hat (sogenannte Worst-of-Strukur), das heißt, dass das Risiko eines Verlustes des investierten Kapitals bei Worst-of-Strukturen wesentlich höher ist als bei Wertpapieren mit nur einem Basiswert.

Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen können. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde kann im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.

Da die Währung des als Basiswert zugrundeliegenden Index nicht Euro ist und der Index Aktien und Wertpapiere enthält, die in anderen Währungen notieren (z.B. US-Dollar), hängt der Wert des Zertifikats auch vom Umrechnungskurs zwischen der jeweiligen Fremdwährung (z.B. US-Dollar) und Euro (Währung des Zertifikats) ab. Dadurch kann der Wert des Zertifikats (in Euro) über die Laufzeit erheblich schwanken.

Diese Information ist weder eine Anlageberatung noch eine Anlagestrategie- oder Anlageempfehlung, sondern Werbung. Die vollständigen Angaben zu den Wertpapieren, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition verbundenen Risiken, sind in dem Basisprospekt, nebst etwaiger Nachträge, sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen beschrieben. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Es wird empfohlen, dass potenzielle Anleger diese Dokumente lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollständig zu verstehen. Die Dokumente sowie das Basisinformationsblatt sind auf der Internetseite des Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, Deutschland, unter prospectus.vontobel.com veröffentlicht und werden beim Emittenten zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Billigung des Prospekts ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Bei den Wertpapieren handelt es sich um Produkte, die nicht einfach sind und schwer zu verstehen sein können. In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf die Vergangenheit beziehen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.

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