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Berichtssaison: Schweizer Unternehmen legen Zahlen vor -Teil 2

24. Juli 2020 | 3 Minuten zu lesen
Swiss-Research-Basket investerest

Diese Woche steht unser Blog ganz im Zeichen der Veröffentlichung eidgenössischer Quartalszahlen. Nachdem wir am Mittwoch die Berichte dreier schweizer Unternehmen beleuchtet haben, folgen in diesem Artikel mit dem Industriekonzern ABB und der Privatbank Julius Bär zwei weitere.

Harter Sparkurs verhilft ABB zu starkem Quartalsergebnis

Der Schweizer Konzern ABB ist auf Elektrifizierung, Fertigung und Industrieautomation spezialisiert und global aktiv. Das zweite Quartal 2020 war für das Unternehmen erwartungsgemäß ein schwieriges. Der Umsatz und der Auftragseingang gingen stark zurück. Der Auftragseingang verringerte sich um 14 Prozent verglichen mit dem Vorjahresquartal und schrumpfte auf USD 6,05 Mrd. Besonders negativ wirkte sich der Auftragsrückgang im Bereich der Robotik und Fertigungsautomation aus. Das liegt hauptsächlich darin begründet, dass aufgrund der Flaute in der Automobilindustrie weniger Aufträge der Fahrzeughersteller eingingen. Ein Umsatzeinbruch von zehn Prozent auf USD 6,15 Mrd. war die Folge. In Antizipation eines herausfordernden Quartals hat das Management frühzeitig einen harten Sparkurs eingeführt – mit Erfolg, wie sich nun herausgestellt hat. So konnte man die operative Marge, verglichen mit dem ersten Quartal dieses Jahres, von 10,6 Prozent auf 11,5 Prozent steigern. Das Konzernergebnis war mit USD 319 Mio. höher als im Vorjahr. Damals wurde das Quartalsergebnis aufgrund einer Sonderbelastung erheblich beeinträchtigt. Unter den aktuellen Gegebenheiten ist das Ergebnis trotzdem sehr beachtlich und übertraf sogar die Erwartungen der Analysten. Beim Zukunftsausblick bleibt das Unternehmen jedoch zurückhaltend. Die Unsicherheit in vielen Absatzmärkten, insbesondere in der Öl- und Gasindustrie, würde so schnell nicht weichen. Ebenso geht das Unternehmen nicht davon aus, dass sich in der konventionellen Stromerzeugung, der Automobil- und Schifffahrtsindustrie sowie dem Haus- und Gebäudesektor eine Normalisierung einstellen wird. Etwas positiver blickt man im Verkehrssektor sowie in der Nahrungs- und Genussmittelbranche in die nähere Zukunft. Mit einer Umsatzerholung rechnet man hier jedoch frühestens im vierten Quartal dieses Jahres.

Privatbank Julius Bär mit Rekordgewinn

Die Julius-Bär-Gruppe ist gut durch das erste Halbjahr gekommen. Im Vergleich mit der Vorjahresperiode konnte man den Gewinn um 43 Prozent auf CHF 491 Mio. steigern. Ähnlich zu anderen Banken im Investment- und Handelsgeschäft entfielen die meisten Erträge auf das Kommissionsgeschäft und den Handel mit Finanzinstrumenten. Das veränderte Marktumfeld und die hohen Volatilitäten belebten den Handel mit Devisen, Derivaten und strukturierten Produkten. Die Kunden waren in diesen Zeiten aktiver und führten deutlich mehr Transaktionen durch. Zu verkraften waren die Verluste beim Zinsgeschäft, das bei einer Privatbank im Allgemeinen von geringerer Bedeutung ist. Die turbulenten Zeiten hatten einen positiven Effekt auf die Erträge, beeinträchtigen hingegen die verwalteten Vermögen. Kursrückgänge und Erstarken des Franken hatten zur Folge, dass diese um 6% zurückgingen. Dies wirkte sich jedoch nicht negativ auf die Bruttomarge aus. Diese konnte sogar um zehn auf 92 Basispunkte gesteigert werden. Seitens des Unternehmens betont man jedoch, dass die vollen wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie noch ausstünden. Gleichzeitig hätte man alles getan, sich dafür zu wappnen. Eine, verglichen mit der Konkurrenz, hohe Eigenkapitalquote von 13,9% bestätigt das. Außerdem ist man sich bewusst, dass die Vergangenheit die Bank noch beschäftigen wird. So wurde man immer wieder mit Vorwürfen der Geldwäsche beim Geschäft mit südamerikanischen Kunden konfrontiert. Seit 2016 hat man daher CHF 150 Mrd. zur Optimierung des eigenen Risikomanagements investiert.

Die Aktien im Überblick

Die Aktie der ABB AG wird aktuell bei CHF 23,91 gehandelt (24.07.2020) gehandelt. Das Jahreshoch wurde bei CHF 24,69 (06.02.2020) und das Jahrestief bei CHF 14,11 (16.03.2020) erreicht. Bei Bloomberg setzen 12 Analysten die Aktie auf BUY, 16 auf HOLD und 6 Analysten setzten sie auf SELL.

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Die Aktie der Julius Baer AG wird aktuell bei CHF 41,26 gehandelt (24.07.2020) gehandelt. Das Jahreshoch wurde bei CHF 51,31 (22.01.2020) und das Jahrestief bei CHF 24,08 (17.03.2020) erreicht. Bei Bloomberg setzen 11 Analysten die Aktie auf BUY, 9 auf HOLD und 3 Analysten setzten sie auf SELL.

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Protect Multi Aktienanleihen beziehen sich auf mehrere Basiswerte, womit der Grad der Abhängigkeit der Wertentwicklung der Basiswerte voneinander (sog. Korrelation) wesentlich für die Beurteilung des Risikos ist, dass mindestens ein Basiswert seine Barriere erreicht. Anleger sollten auch beachten, dass bei mehreren Basiswerten für die Bestimmung des Auszahlungsbetrags in der Regel der Basiswert maßgeblich ist, der sich während der Laufzeit der Wertpapiere am schlechtesten entwickelt hat (sogenannte Worst-of-Strukur), das heißt, dass das Risiko eines Verlustes des investierten Kapitals bei Worst-of-Strukturen wesentlich höher ist als bei Wertpapieren mit nur einem Basiswert.

Die Entwicklung der Aktienkurse der jeweiligen Unternehmen ist von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig, die der Anleger bei der Bildung seiner Marktmeinung zu berücksichtigen hat. Der Aktienkurs kann sich auch anders entwickeln als erwartet, wodurch Verluste entstehen können.

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