BASF SE plant Milliardenübernahme der Polyamidsparte von Solvay S.A.

BASF SE plant Milliardenübernahme der Polyamidsparte von Solvay S.A.

Dienstag, 19. September 2017Lesezeit: 2 Minuten

Der Chemiekonzern aus Ludwigshafen plant die Übernahme der Polyamidsparte des belgischen Konkurrenten für 1,6 Mrd. Euro. Die Aktie notiert zum Handelsstart am Dienstag (19.09.2017) unverändert.

Nach Informationen des Handelsblatts will das DAX-Unternehmen das Polyamidgeschäft seines Konkurrenten Solvay übernehmen. Geplant sei ein Kaufpreis von 1,6 Milliarden Euro ohne Berücksichtigung von Barmitteln und Fremdkapital. Die Belgier müssen über die Transaktion noch mit allen relevanten Sozialpartnern sprechen; neben den Wettbewerbsbehörden, muss auch die formelle Zustimmung eines Joint Venture-Partners erfolgen. Danach soll ein bindender Kaufvertrag unterzeichnet werden. Die Übernahme soll im dritten Quartal 2018 erfolgen und soll das Geschäft für technische Kunststoffe der BASF verstärken.

 

Übernahme von zwölf Produktionsstandorten und 2.400 Solvay Mitarbeitern

 

Der Umsatz der Polyamidsparte von Solvay lag im Jahr 2016 bei rund 1,3 Milliarden Euro, das EBITDA betrug rund 200,00 Millionen Euro. Die Transaktion betreffe etwa 2.400 Solvay Mitarbeiter weltweit, davon etwa 1.300 in Frankreich. Zudem würde BASF weltweit zwölf Produktionsstandorte, vier Forschungs- und Entwicklungsstandorte und zehn technische Beratungszentren übernehmen. Das Geschäft von Solvay soll in die beiden Bereiche Performance Materials und Monomers von BASF integriert werden.

Polyamide werden wegen ihrer hohen Festigkeit, Steifigkeit und Zähigkeit oft als Konstruktionswerkstoffe verwendet und besitzen eine gute Chemikalienbeständigkeit und Verarbeitbarkeit. Ein Großteil der Polyamidproduktion wird als Synthesefaser für Textilien verwendet

 

Umsatzwachstum der BASF um rund 15 Prozent im ersten Halbjahr 2017

 

Der Umsatz der BASF-Gruppe betrug im ersten Halbjahr 2017 33,121 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 4,430 Milliarden Euro bzw. rund 15 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 entspricht. Das EBIT erhöhte sich um 1,048 Milliarden Euro auf 4,632 Milliarden Euro. Darin waren Sondereinflüsse in Höhe von negativen 76,00 Millionen Euro enthalten. Das EBITDA erhöhte sich um 1,133 Milliarden Euro auf 6,735 Milliarden Euro. Das Ergebnis je Aktie stieg um 0,79 Euro auf 3,49 Euro

Aktuell notiert die BASF-Aktie bei 87,42 Euro (Stand 19.09.2017). Analysten von Bloomberg setzen das 12-Monats-Kursziel für BASF auf 91,40 Euro. 17 Analysten setzen die Aktie auf Kaufen, 13 auf Halten und 2 auf Verkaufen. Da der weitere Kursverlauf der Aktie von einer Vielzahl konzernpolitischen, branchenspezifischen & ökonomischen Faktoren abhängig ist, sollten Anleger das Risiko bei ihren Investmententscheidungen berücksichtigen. Entwicklungen können jederzeit anders verlaufen, als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können.

 

 

 

Wichtige Risiken:

Marktrisiko: Anleger sollten beachten, dass die Entwicklung des Aktienkurses des o.g. Unternehmens von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig ist, die bei der Bildung einer entsprechenden Marktmeinung berücksichtigt werden sollten. Der Aktienkurs kann sich immer auch anders entwickeln als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können. Zudem sind vergangene Wertentwicklungen und Analystenmeinungen kein Indikator für die Zukunft.

 

Emittenten- / Bonitätsrisiko: Anleger sind dem Risiko der Insolvenz, das heißt einer Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit des Emittenten (Vontobel Financial Products GmbH, Frankfurt am Main) ausgesetzt. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.

30.11.2023 15:06:18

 
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