Autonomes Fahren als Kurstreiber in der Automobilbranche

Autonomes Fahren als Kurstreiber in der Automobilbranche

Donnerstag, 4. April 2019Lesezeit: 4 Minuten

Der Hype um das autonome Fahren reißt nicht ab, doch bisher sind vor allem Tesla und die Silicon Valley Giganten Innovationstreiber in diesem Feld. Doch die Deutsche Automobilbranche hat ebenfalls die Wichtigkeit der Zukunftsfähigkeit erkannt. Erst letzte Woche kündigte VW seine E-Auto Offensive an, gestern stellte der Konzern seine Teststrecke für autonomes Fahren in Hamburg vor. Der Premiumhersteller Mercedes-Benz galt in diesem Bereich lange als Schlusslicht, da autonome Testfahrten viele Probleme bereiteten, doch die neue Akquisition könnte dies ändern.

 

Die Daimler AG entwickelt, produziert und vertreibt eine große Palette von Kraftfahrzeugen. Darüber hinaus bietet der Konzern dazugehörige Finanzprodukte an. Trotz Dieselkrise stieg 2018 der Konzernabsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,4 %, der Ausblick für dieses Jahr ist positiv. Der Vorstand will die Effizienz durch verschiedene Sparmaßnahmen steigern. Mittelfristig wird wohl auch Daimler Stellen in der Produktion kürzen müssen, da der Bedarf an Arbeitskräften für elektrische Modelle niedriger ist, als für herkömmliche Antriebe. Während Mercedes-Benz bisher nur Kleintransporter in Russland produzierte, werden nun in einem neu eröffneten Werk nahe Moskau auch Limousinen und SUV vom Band rollen. Wie die Financial Times berichtete war Russland lange Zeit Europas zweitgrößter Absatzmarkt, davon ist das Land momentan allerdings wieder weit entfernt, die schwierige wirtschaftliche Lage und verschiedene Sanktionen machen sich auch im Geschäft mit Automobilen bemerkbar. Ganz anders sieht das Geschäft für Daimler in den USA aus. Dort konnte im März der Absatz wieder an Fahrt gewinnen, besonders beliebt sind die leistungsstarken AMG-Modelle, bei welchen das Volumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 27,1 %, stieg.

Hebelprodukte auf Daimler finden Sie hier

Daimlers Mehrheitsbeteiligung an Torc Robotics


Am 29. März erwarb Daimler Trucks Mehrheitsanteile an Torc Robotics, einem führenden Technologie Anbieter für hoch automatisierte Lkw. Beim Endverbraucher ist Daimler besonders für seine komfortablen Limousinen und SUV bekannt, doch der schwäbische Autobauer ist auch der weltgrößte Hersteller von schweren und mittelschweren Lkw. Ziel ist es das voll automatisierte Fahren (Level 4) zuerst in den USA zu vermarkten, wo die rechtlichen Rahmenbedingungen in einzelnen Staaten bereits heute gegeben sind. In Kalifornien beispielsweise dürfen seit Anfang April selbstfahrende Autos ohne Lenkrad und Pedale (Level 5) auf öffentlichen Straßen fahren. Die Vorteile selbstfahrender Kraftfahrzeuge liegen auf der Hand, man rechnet mit weniger Unfällen und Staus, dem Rückbau von Parkflächen und Personaleinsparungen, also insgesamt einer effizienteren Nutzung der vorhandenen Ressourcen. Laut World Economic Forum soll bis 2040 ein Viertel aller Kraftfahrzeuge autonom fahren.

„Durch eine stetig wachsende Nachfrage im Straßentransport, nicht zuletzt durch den Internethandel, besteht für automatisierte Lkw, insbesondere in den USA, ein Geschäftsmodell. Ich glaube, dass wir gemeinsam mit dem Marktführer Daimler Trucks automatisierte Lkw am schnellsten vermarkten werden. Dieser Schritt passt auch zu unserer Mission, Leben zu retten und stellt für Torc seit dem Überqueren der Ziellinie bei der DARPA Urban Challenge vor zwölf Jahren einen großen Meilenstein dar“, meint Michael Fleming, CEO von Torc.

Neben Lkw sollen auch autonom fahrende Busse entwickelt werden. Wichtig für die zukünftige Entwicklung wird es sein, ob sich die Expertise von Torc Robotics auch für die Pkw Sparte nutzen lässt. Eine Hürde können hier zum Beispiel zügige Autobahn Fahrten sein, während Lkw recht träge sind und höchstens 80 km/h fahren, sind die Anforderungen an die Software für Pkw auf Landstraßen oder zügigen Autobahnetappen höher. Die Beteiligung an Torc Robotics, sowie die vertraglich vereinbarte enge Kooperation, stehen noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der US-Behörden.

Die Aktie im Überblick

Die Daimler AG Aktie wird aktuell bei EUR 55,68 (04.04.2019) gehandelt. Das 52-Wochen hoch lag bei EUR 69,77 (05.04.2018), das Jahrestief bei EUR 44,51 (02.01.2019). Bei Bloomberg setzen 11 Analysten die Aktie auf BUY, 16 auf HOLD und 5 Analysten auf SELL.

Da der weitere Kursverlauf der Aktie von einer Vielzahl konzernpolitischen, branchenspezifischen und ökonomischen Faktoren abhängig ist, sollten Anleger das Risiko bei ihren Investmententscheidungen berücksichtigen. Entwicklungen können jederzeit anders verlaufen, als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können.

Wichtige Risiken:

Marktrisiko: Anleger sollten beachten, dass die Entwicklung des Aktienkurses von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig ist, die bei der Bildung einer entsprechenden Marktmeinung berücksichtigt werden sollten. Der Aktienkurs kann sich immer auch anders entwickeln als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können. Zudem sind vergangene Wertentwicklungen und Analystenmeinungen kein Indikator für die Zukunft.

Emittenten- / Bonitätsrisiko: Anleger sind dem Risiko der Insolvenz, das heißt einer Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit des Emittenten (Vontobel Financial Products GmbH, Frankfurt am Main) ausgesetzt. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.

Korrelationsrisiko: Da sich bei Protect Multi Aktienanleihen die Tilgung der Wertpapiere nach der Wertentwicklung mehrerer Basiswerte richtet, ist der Grad der Abhängigkeit der Wertentwicklung der Basiswerte voneinander (sog. Korrelation) wesentlich für die Beurteilung des Risikos, dass mindestens ein Basiswert seine Barriere erreicht. Das Risiko eines Kapitalverlustes ist bei einer Anlage in Protect Multi Aktienanleihen daher höher als bei Aktienanleihen mit nur einem Basiswert.

Rechtliche Hinweise:
 
Bitte beachten Sie, dass bei einer Investition in diese Produkte keine laufenden Erträge anfallen. Die Produkte sind nicht kapitalgeschützt, im ungünstigsten Fall ist ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten bzw. des Garanten droht dem Anleger ein Geldverlust. Anleger sollten in jedem Fall beachten, dass vergangene Wertentwicklungen und/oder Analystenmeinungen kein hinreichender Indikator für künftige Wertentwicklungen sind. Die Wertentwicklung der Basiswerte hängt von einer Vielzahl wirtschaftlicher, unternehmerischer und politischer Faktoren ab, die bei der Bildung einer Markterwartung berücksichtigt werden sollten.

Allein maßgeblich sind die jeweiligen Wertpapierprospekte, die beim Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, kostenlos erhältlich bzw. im Internet unter zertifikate.vontobel.com zum Download verfügbar sind. Anleger werden gebeten, die bestehenden Verkaufsbeschränkungen zu beachten.
22.03.2023 21:15:58

 
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