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Autobauer in der Chipkrise?

12. Okt. 2021 | 2 Minuten zu lesen
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Verursacht durch die Coronakrise und die damit gestiegene Nachfrage nach Notebooks und anderen Elektronikprodukten, kam es in der bereits ausgelasteten Halbleiter-Branche zu Lieferengpässen und Verzug. Dies sorgte bei vielen Autobauern für große Produktionsausfälle und sogar vorübergehende Werkschließungen. So ging laut dem Handelsblatt die Zulassung von Neuwagen im September in Deutschland um 26 Prozent zurück. Gleichzeitig werden die Gewinnprognosen der Premiumhersteller erhöht.

Felix Kuhnert, Leiter des Bereichs Automotive bei PwC, geht davon aus, dass aufgrund des Halbleitermangels zwischen zehn und elf Millionen Fahrzeuge nicht produziert werden können. So schätzt die Beratungsfirma Alix Partners die entgangenen Einnahmen für die Fahrzeugproduzenten dieses Jahr global auf 210 Milliarden US-Dollar (EUR 179 Mrd.). Laut dem Autozulieferer Continental gehen viele Marktbeobachter erst im Jahre 2023 von einer deutlichen Besserung aus. Dieses Problem sei jedoch teilweise selbstverschuldet, wie das Handelsblatt berichtet, denn viele Autohersteller stornierten zu Beginn der Pandemie bereits zugesagte Mengen bei den Halbleiterfirmen aufgrund des eigenen Nachfrageeinbruchs nach Neuwagen. Da nun die Nachfrage wieder angezogen habe, fehlen diese Chips. So stehen bei vielen Produktionsstätten die Bänder über Wochen oder gar Monate still. Auch die Kurzarbeitsanträge seien im Automobilsektor wieder gestiegen.

Daimler

Der Mangel an Halbleitern mache sich auch bei Daimler spürbar. So brachen im dritten Quartal die Verkäufe bei Mercedes um über 30 Prozent ein, berichtet das Handelsblatt. Auch die kommenden drei Monate würden richtig hart werden, erklärt Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des Center Automotive Research (CAR). So seien die Fahrzeugbestände bei den Händlern mittlerweile „leergefegt“. Darunter könnten am Jahresende die Ergebnisse aller Automobilhersteller und Zulieferer leiden. Trotz dieses rauen Umfelds könnte Daimler allerdings satte Gewinne mit zweistelliger Umsatzrendite erzielen. So werden sämtliche verfügbaren Elektrobauteile vorrangig bei der Produktion von margenstarken Modellen wie der S-Klasse und SUVs eingesetzt. Hingegen sei die Produktion von Modellen mit geringerem Deckungsbeitrag wie der A-Klasse gedrosselt oder teils gänzlich gestoppt. Auch die Rabatte auf Neuwagen sollen stark gekürzt worden sein.

Daimler Truck

Auch die Lastwagenindustrie ist von der Chipkrise stark betroffen. So verkündet Martin Daum, Chef von Daimler Truck AG, sein Unternehmen werde definitiv weniger Lastwagen ausliefern als geplant. Ein Problem dabei sei, dass, im Gegensatz zur PKW-Sparte, nicht einfach die Preise erhöht werden könnten. So seien die Lastwagen schon alle vorverkauft; die zusätzlichen Kosten müssten zunächst selbst getragen werden. Trotzdem produziere Daimler Truck „auf Halde“, um eine schnelle Lieferung zu gewährleisten, wenn die Chips eintreffen.

Daimler

BMW

Der Automobilproduzent sieht im dritten Quartal einem Rückgang von 12,2 Prozent entgegen. So gab der Konzern bekannt, bislang den Mangel an Halbleitern noch abfedern zu können, jedoch seien künftige Effekte auf den Absatz in den kommenden Monaten nicht auszuschließen. Dennoch konnten die Münchner in den ersten neun Monaten den Absatz um 17,9 Prozent auf rund 1,9 Millionen Fahrzeuge steigern. Zusätzlich wurde bekannt gegeben, positive Preiseffekte bei Neu- und Gebrauchtwagen, würden die negativen Absatzeffekte „überkompensieren“. Auch hier werden margenstarke Modelle vorrangig produziert.

BMW

VW

Bei Volkswagen führen die Lieferengpässe zu Produktionsausfällen und Kurzarbeit am Stammsitz Wolfsburg. So sei die Montagelinie bei dem VW Golf seit Anfang Oktober nur noch in der Frühschicht in Betrieb und seit dem 4. Oktober gebe es „komplett Kurzarbeit“, wie die Braunschweiger Zeitung berichtet. So sei der Plan, „auf Halde“ zu produzieren, um eine schnellstmögliche Auslieferung zu garantieren, sobald die benötigten Elektronikkomponenten eintreffen.

VW

Tesla

Während viele Automobilhersteller unter Chipmangel leiden, konnte Tesla einen Absatzrekord erzielen. Laut Handelsblatt-Berichten, produzierte Tesla im dritten Quartal 241.300 Fahrzeuge. Dies sei eine Steigerung von 73 Prozent zum Vorjahr und habe die Analystenerwartungen übertroffen. Doch auch Tesla ist von Lieferengpässen betroffen. So waren Lieferverzögerungen und Produktionspausen nicht zu vermeiden.

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Die Entwicklung der Aktienkurse der jeweiligen Unternehmen ist von vielen unternehmerischen, konjunkturellen und ökonomischen Einflussfaktoren abhängig, die der Anleger bei der Bildung seiner Marktmeinung zu berücksichtigen hat. Der Aktienkurs kann sich auch anders entwickeln als erwartet, wodurch Verluste entstehen können.

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